Aufgrund der Vereinbarung zwischen der Bundesärztekammer und dem Institut für Hausärztliche Fortbildung (IHF) e.V. ist es Medizinischen Fachpersonal mit einer VERAH-Qualifikation möglich mit wenigen VERAHplus Modulen zusätzlich die NäPa/EVA-Qualifikation zu erlangen.
Informationen zu VERAHplus
VERAHplus und NäPa/EVA
Bedingungen nach Berufserfahrung
unter 5 Jahre*
ab 5 Jahren
* min. über 3 Jahre
** Module Palliative Care – Häusliche Sterbebegleitung, Schmerzmanagement in der Hausarztpraxis, Demenz, Ulcus cruris
*** Achtung: Die Ärztekammer Baden-Württemberg akzeptiert bei Teilnehmenden die zwischen drei und fünf Jahren Berufserfahrung liegen nur unser Modul Arzneimittelversorgung.
Die Module Burnout und Herzinsuffizienz werden NICHT anerkannt. Stattdessen müssen, zusätzlich zu dem Modul Arzneimittelversorgung, Module aus dem Curriculum der Ärztekammer absolviert werden („Psychosomatische und psychosoziale Patientenversorgung“ oder „ Die häufigsten Krankheitsbilder in der hausärztlichen Praxis…“)
Inhalte der VERAHplus Module
Ulcus cruris
Die Inhalte der Fortbildung (6 UE)
Diese Schulung vermittelt das erforderliche Wissen über die Pathogenese und die notwendige Diagnostik, sowie mögliche Therapieformen und Versorgungsmöglichkeiten. Die Teilnehmer lernen, was sie zur Vermeidung der Entstehung von Ulcus cruris und Diabetischem Fußsyndrom sowie zur Vorbeugung eines Rezidivs beitragen können.
Natürlich kommen auch die vielfältigen Möglichkeiten und der aktive Umgang mit dem modernen Wundmaterial als wesentlicher Teil der Therapie in dieser Schulung nicht zu kurz.
Palliative Care – häusliche Sterbebegleitung
Die Inhalte der Fortbildung (6 UE)
Das sechsstündige Seminar Palliative Care – häusliche Sterbebegleitung führt in die besondere Situation des Palliativkranken und seine soziale Umgebung ein.
Die Inhalte werden von drei Säulen getragen und folgen dem sogenannten S-O-S-Modell:
Sachfragen klären – Orientierung geben – Sozialkompetenz stärken.
Das Aufbaumodul knüpft an die Ausbildungsinhalte zur VERAH an und vertieft verschiedene, in diesem Zusammenhang relevante Elemente. Ziel ist es, die VERAH auf die belastende Situation vorzubereiten, sie für verständnisvolles Auftreten zu sensibilisieren und ihr Fähigkeiten zu vermitteln, mit denen sie gutes hausärztliches Palliativhandeln unterstützen kann.
Demenz
Die Inhalte der Fortbildung (4 UE)
Das Modul soll die VERAH in die Lage versetzen, eine koordinierende Funktion in der Versorgung von Demenzerkrankten wahrzunehmen. Vermittelt werden Bedeutung und Definition der Demenzerkrankung sowie in Grundzügen die Risikofaktoren, die Diagnostik (insbesondere Basisdiagnostik durch den Hausarzt), die Therapie, Versorgung und Pflege des Demenzkranken.
Schmerzmanagement in der Hausarztpraxis
Die Inhalte der Fortbildung (6 UE)
Die Behandlung von Patienten mit chronischen Schmerzen kann für den Hausarzt eine Herausforderung darstellen, die durch die Einbindung der VERAH in die Patientenbetreuung gemeinsam gelöst werden kann. In diesem Aufbaumodul werden der Versorgungsassistentin in der Hausarztpraxis Inhalte vermittelt, die den Wissensstand zum Thema Schmerz vertiefen:
Arzneimittelversorgung
Die Inhalte der Fortbildung (8 UE)
Die Arzneimitteltherapie hat große Bedeutung in der Hausarztpraxis. VERAH benötigen deshalb in diesem Bereich fundierte Kenntnisse, um ihre Rolle als Vermittlerin zwischen ÄrztIn und PatientIn wahrnehmen zu können. Darüber hinaus können sie im entsprechenden Rahmen wichtige Beiträge zur Behandlung leisten (z. B. Erfassung der Eigenmedikation des Patienten). Die Inhalte dieses Moduls sind:
Burnout
Die Inhalte der Fortbildung (6 UE)
Ärzte und MFA haben ein erhöhtes Burnout-Risiko, das besonders häufig gerade motivierte MitarbeiterInnen betrifft. Dieses Seminar vermittelt über viele praktische Übungen hilfreiche Methoden, die mehr Lust auf die Arbeit machen und mehr Energie für die – eigentlich – doch sehr schöne Arbeit der MFA geben. Die erlernten Methoden sind zudem auch hilfreich für die Beratung von fast ausgebrannten PatientInnen.
Herzinsuffizienz
Die Inhalte der Fortbildung (6 UE)
Ziel des Moduls ist es, VERAH oder geneigte MFA in der Begleitung von Patienten mit Herzinsuffizienz zu schulen. Dabei werden Krankheitsentstehung, Therapie, Prognose und Patientenführung beleuchtet.
Im Anschluss sollen die TeilnehmerInnen ein besseres Verständnis der Krankheit besitzen und den Arzt in der Routine unterstützen können, um frühzeitig drohende Dekompensationen zu erkennen und rechtzeitig durch Optimierungsversuche der Therapie Ressourcen zu schonen und die Lebensqualität der Betroffenen zu erhalten oder zu heben.
Zulassungsvoraussetzungen zur NäPa/EVA Prüfung
Die Zulassungsvoraussetzungen für die NäPa/EVA sind bei der für Sie zuständigen Landesärztekammer zu erfragen.
Die Lernerfolgskontrolle wird bei Ihrer zuständigen Landesärztekammer absolviert. Für Niedersachsen und Rheinland-Pfalz übernimmt das IHF die Organisation der Termine. Alle anderen Teilnehmer informieren sich bitte über die Termine zur Lernerfolgskontrolle bei der zuständigen Ärztekammer.
Zulassung NäPa/EVA-Qualifikation
Bitte beachten Sie, dass das IHF lediglich die Zulassung der VERAH-Qualifikation prüft. Sollten Sie zusätzlich die EVA/NäPa Qualifikation anstreben, bitten wir Sie, sich bei weiteren Fragen mit Ihrer zuständigen Ärztekammer in Verbindung zu setzen.
Newsletter
Das Institut für Hausärztliche Fortbildung (IHF) veröffentlicht regelmäßig einen praxisnahen Newsletter, der speziell für das Praxisteam konzipiert ist. In diesem Newsletter werden aktuelle, für die Hausärztliche Praxis relevante Themen behandelt und Fortbildungsmöglichkeiten vorgestellt.